3D-Gesichtsbiometrie, wirksamer Schutz gegen Datendiebstahl

Das Thema Cybersicherheit ist aktueller denn je. Ereignisse wie die Pandemie oder die geopolitische Lage führen dazu, dass sich die klassische Kriminalität ins Internet verlagert hat. Bei den Opfern kann es sich um Einzelpersonen, aber auch um Unternehmen, insbesondere KMU, handeln. Zum Schutz sensibler Daten bietet das Lausanner Unternehmen OneVisage SA eine digitale Authentifizierungslösung an, die auf 3D-Gesichtsbiometrie beruht.

2021 waren die Schweizer besonders oft Ziel von Cyberangriffen. Mehr als 21.000 Meldungen gingen beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) ein. Das ist gut doppelt so viel wie im Jahr 2020. Insbesondere Unternehmen standen im Visier. Laut einer Studie von Check Point nehmen Cyberangriffe in unserem Land schneller zu als weltweit. So nahm die Zahl der Cyberangriffe auf die IT-Netzwerke von Unternehmen im Jahr 2021 um 65% gegenüber 2020 zu. Christophe Remillet, CEO von OneVisage SA, findet diese Situation beunruhigend. «Der Wert der Daten regiert unsere digitale Welt. Daten sind von Natur aus sensibel. Ihre Kompromittierung kann ernsthafte Auswirkungen auf ein Unternehmen oder eine Einzelperson haben und zum Konkurs oder zur Entlassung führen».

3D zur Nutzerauthentifizierung
Das Lausanner Start-up entwickelt Authentifizierungslösungen, die sensible Daten schützen, Transaktionen absichern und Identitätsdiebstahl sowie Phishing-Angriffe verhindern sollen. «Die meisten Cyberangriffe werden durch schwache Authentifizierung der Nutzer an Endgeräten wie Smartphones, Laptops oder Kiosken ermöglicht. Die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen, die sich auf Passwörter, PIN-Codes oder Badges stützen, sind unzureichend. Die Authentifizierung eines Geräts ist nicht die Authentifizierung eines Benutzers», erklärt Christophe Remillet.

Wie ist also eine starke Authentifizierung der Daten zu gewährleisten? Die 3D-Gesichtsbiometrie könnte eine Lösung darstellen. OneVisage SA hat ein System entwickelt, das mit 3D-Kameras 3D-Bilder von einem Gesicht erfasst. Ziel ist es, ein sehr genaues Abbild eines Gesichts zu erstellen und es dann in ein mathematisches Modell umzuwandeln. «Die 3D-Gesichtsbiometrie bietet ein sehr hohes Mass an Sicherheit mit einer Genauigkeit von bis zu 1 Fehler pro 1 Million Erkennungen, während die Fehlerquote der 2D-Gesichtsbiometrie oder mobiler Fingerabdrücke in der Grössenordnung von'1% liegt», meint der CEO.

OneVisage-Innosuisse

Auf dem Weg zu einer Systematisierung der Technologie
Die von OneVisage SA implementierten Systeme richten sich an grosse Software-Integratoren sowie an Anbieter von Cybersicherheit und Lösungen für Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM). Bei der Entwicklung dieser Spitzentechnologie wurde das Start-up von Innosuisse auf verschiedenen Ebenen gefördert. OneVisage SA war das erste Start-up, welches das Innosuisse Certificate erhielt. Es bescheinigt dem Start-up, dass es für nachhaltiges Wachstum bereit ist, und hilft, die Wachstumsstrategie zu verfeinern.

Christophe Remillet ist übrigens vom Potenzial der 3D-Gesichtsbiometrie überzeugt und plant, sie in mehreren Alltagssituationen anzuwenden. «Wir arbeiten daran, eine universelle Lösung bereitzustellen, um Personen zu schützen, die auf ihr Bankkonto zugreifen, ihr Auto starten, im Hotel einchecken oder durch ein Tor gehen».

All dies, ohne Limiten zu überschreiten. Denn bei OneVisage SA ist der Datenschutz ein unumstösslicher Grundsatz, wie der CEO erklärt: «Wir verwenden keine biometrischen Datenbanken. Biometrische Fingerabdrücke werden direkt auf den Geräten der Nutzer gespeichert, z. B. auf Smartphones, Tablets, Laptops, NFC-Badges oder anderen Geräten. Damit erfüllen wir die strengsten Datenschutz- und Vertraulichkeitsanforderungen.»

Letzte Änderung 04.04.2022

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OneVisage-Innosuisse-CEO

Christophe Remillet, CEO von OneVisage SA

https://www.innosuisse.ch/content/inno/de/home/erfolgsgeschichten/Projektbeispiele/start-up/onevisage.html