Schweizer Foodtech begeistert in Paris

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Schweizer Start-ups aus dem Bereich Foodtech hatten Mitte Juni die Möglichkeit, sich in Paris einem internationalen Publikum zu präsentieren. Insbesondere dank Innosuisse und deren Programm zur Förderung der Teilnahme an internationalen Messen konnten mehrere junge Unternehmen an der Viva Technology teilnehmen, einem jährlichen Treffen ganz im Zeichen der technologischen Innovation.

Der mit seinem neongrünen Schild bereits von Weitem sichtbare Swisstech-Pavillon profilierte sich an den vier Messetagen als Publikumsmagnet, zur grossen Begeisterung der ehrgeizigen CEO und deren Kolleginnen und Kollegen, die sich freuten, endlich wieder «echte» Begegnungen zu machen. Dieses Jahr stand also die Schweizer Foodtech im Rampenlicht. Es wurden keine Kosten gescheut, um Aufmerksamkeit zu erregen: Eine Bar mit (göttlichem) Kaffee und eine (überraschende) Verkostung von Paprika-Insekten kitzelten den Gaumen, die Präsentationen auf der Bühne waren interaktiv und Stände mit Displays für die einzelnen Start-up sorgten für ein visuelles Erlebnis.

Das Interesse der Besucher war dann auch so gross, dass es ein gewisses Durchsetzungsvermögen erforderte, um sich den Jungunternehmen zu nähern. Die Anstrengung wurde jedoch mit einem Erlebnis der Extraklasse belohnt. «Der französische Markt ist für uns sehr wichtig. Diese Veranstaltung verleiht uns die Möglichkeit, potenzielle Kunden und Investoren zu treffen», so Matteo Panzavolta, CEO von Authena. Das Unternehmen ist auf die Rückverfolgung der einzelnen Inhaltsstoffe von Luxusprodukten wie Parfüms, Kosmetika, Speisen oder Getränke wie Wein und Whisky spezialisiert.

Dasselbe gilt für Voltiris, dessen Team Solarmodule entwickelt, mit deren Hilfe Strom in Gewächshäusern erzeugt werden kann, ohne dass die Pflanzen beschattet werden oder das Pflanzenwachstum in Gefahr kommt. Nicolas Weber, CEO des Unternehmens, erzählt: «Früher habe ich die Rolle von Messen unterschätzt. Heute ist mir klar, dass der direkte Kontakt mit Menschen von Vorteil ist. Auch der Kontakt mit anderen Start-ups wirkt sich positiv aus. Wir tauschen Erfahrungen und Tipps aus. Dadurch entstehen Synergieeffekte.»

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Ein Austausch und eine Ausstellung, die Start-ups für sich nutzen wollen. «Wir haben eine eigene Produktionseinheit aufgebaut und vor Kurzem mit dem Vertrieb begonnen. Natürlich suchen wir wie die meisten Start-ups auch nach Investoren, vor allem für unser F+E-Zentrum. Das Timing von VivaTech ist daher hervorragend», freut sich François Fidanza. Der CFO von AgroSustain erklärt uns, dass das Unternehmen mit einem Stand in Paris anwesend ist, da es seine Technologie ins europäische Ausland exportieren will. «AgroSustain entwickelt biologische Fungizide, aber auch natürliche Beschichtungen, die nach der Ernte auf Obst und Gemüse aufgetragen werden, damit es weniger Wasser verliert und langsamer verdirbt. Somit hält es länger und in der Folge werden weniger Lebensmittel verschwendet.»

Für andere Teilnehmende bedeutet die Anwesenheit auf der VivaTech den Beginn eines grossen Abenteuers. «Wir haben vor Kurzem Partnerschaften mit Google, SAP, Square und Coca-Cola abgeschlossen. Wir sind hier, um unsere Partner persönlich zu treffen und die Beziehungen langfristig zu festigen», erklärt Andrea Tassistro. Der CEO von Foodetective beschreibt sein Produkt als «Apple Store für das Gastgewerbe», eine Plattform, die sämtliche Cateringdienste wie Auftragsverwaltung, Reservierungen, soziale Netzwerke und Zahlungen zentralisiert. Bisher nutzen in Europa 25 000 Restaurants diese Plattform. Nun will das Unternehmen den globalen Markt erobern.

Diese vier Tage mit vielen Begegnungen und intensivem Ideenaustausch boten die Gelegenheit, ehrgeizige Projekten zum aktuellen Thema Foodtech und den Beitrag, den die Schweiz in diesem Bereich auf internationaler Ebene leistet, vorzustellen. Die gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern im Pavillon wie Présence Suisse, Switzerland Global Enterprise, Swiss Business Hub, Swissnex und Innosuisse trug ebenfalls zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung bei.

Bericht: Johanne Stettler

Der Swisstech-Pavillon auf einen Blick:

  • 15 Schweizer Unternehmen im Pavillon
  • 4 Shows pro Tag über Foodtech und Agritech
  • 4 bis 5 Pitching-Sitzungen täglich
  • 5 Swissnex-Tests zur Ausbildung in der Schweiz am Samstag
  • Kaffeebar Nestlé ROASTELIER: 600 Tassen Kaffee täglich serviert (anstatt der 250 ursprünglich geplanten)

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Letzte Änderung 08.08.2022

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