BFI-Botschaft 2025-2028: Innosuisse setzt sich für die Stärkung von Bildung, Forschung und Innovation für die Schweiz von morgen ein

Die Schweiz ist auf einen starken BFI-Bereich angewiesen, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit und ihren Wohlstand zu sichern. Innosuisse fordert deshalb für die Beitragsperiode 2025-2028 ein deutliches politisches Bekenntnis zu einem starken Bildungs-, Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz.

BFI-Botschaft

Innosuisse macht in ihrer Stellungnahme zur Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2025-2028 deutlich, dass die Schweiz als Hochlohn- und Hochkostenland ihren Spitzenplatz im internationalen Wettbewerb nur halten kann, wenn sie Bildung, Forschung und Innovation weiterhin Priorität einräumt und für eine hinreichende Finanzierung sorgt. Die fortdauernde Nicht-Assoziierung an das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union und die teils massiven Investitionen anderer Länder in diese Bereiche haben die internationalen Rahmenbedingungen deutlich verschärft. Sie fordern die Schweiz heraus. Der schweizerische BFI-Bereich ist deshalb in den Jahren 2025 bis 2028 auf ein deutliches, reales Wachstum angewiesen, damit er seine aktuell noch starke internationale Stellung halten und weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze leisten kann.

Die schweizerische Innovationsförderung hat in den letzten Jahren deutlich an Statur gewonnen. Die ihr zugedachten Mittel bewegen sich gegenüber denjenigen für Bildung und Forschung jedoch noch immer auf tiefem Niveau. Der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis steht in der Innovationsförderung im Zentrum. Er dient Wirtschaft und Gesellschaft und ist entscheidend für die volkswirtschaftliche Wertschöpfung der Schweiz. Die Instrumente, die in der schweizerischen Innovationsförderung und namentlich bei Innosuisse für die Förderung dieses Transfers zur Verfügung stehen, stossen international zurecht auf grosse Anerkennung. Ihre weitere Stärkung ermöglicht es schweizerischen Unternehmen, international kompetitive, neuartige Lösungen zu entwickeln. Dabei tragen sie aktiv zur Lösung der grossen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen in der Welt bei. Diese Instrumente helfen aber auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die anstehenden Herausforderungen, namentlich im Zusammenhang mit der digitalen Transformation, zu meistern und ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Innosuisse anerkennt, dass ihr der Bundesrat in der BFI-Botschaft 2025-2028 ein überdurchschnittliches Wachstum zuweist. Dieses reicht jedoch nicht aus, um auch den mit der Revision der gesetzlichen Grundlagen geschaffenen, erweiterten Fördermöglichkeiten hinreichend Rechnung zu tragen. Innosuisse setzt sich deshalb für einen weitergehenden Mittelzuwachs ein.

Die BFI-Botschaft weist Elemente auf, die künftig auf eine stärkere politische Steuerung des BFI-Systems hindeuten. Dazu zählt das gegenüber Innosuisse ausdrücklich ausgesprochene Verbot, in der Beitragsperiode 2025-2028 Flagship-Projekte im Energiebereich auszuschreiben, um «eine klare Abgrenzung» vom Programm SWEET resp. SWEETER des Bundesamtes für Energie (BFE) sicherzustellen. Dazu zählen auch die für sogenannte Ergänzungsmassnahmen reservierten Mittel, welche den Handlungsspielraum und die Flexibilität namentlich des Schweizerischen Nationalfonds weiter einengen. Das schweizerische BFI-System zeichnete sich bisher durch eine zurückhaltende politische Steuerung aus. Innosuisse ist davon überzeugt, dass diese Zurückhaltung ein wichtiger Erfolgsfaktor für dessen Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit darstellt. Sie sollte deshalb nicht aufgegeben werden.    

Innosuisse zieht folgende Schlüsse:

  • Der gesamte BFI-Bereich ist in der Beitragsperiode 2025-2028 auf ein namhaftes reales Wachstum von mindestens 2.5% jährlich angewiesen.

  • Innosuisse benötigt in der Beitragsperiode 2025-2028 insgesamt rund 1'440 Millionen Franken oder rund 160 Millionen Franken mehr als in der Vernehmlassungsvorlage veranschlagt, um das im Jahr 2023 erzielte Förderniveau zu halten; zusätzlich wären 30 Millionen Franken nötig, um auch das vielversprechende neue Förderinstrument für hochqualifizierte Personen starten zu können.

  • Die BFI-Institutionen benötigen Gestaltungsfreiheit und eine zurückhaltende politische Steuerung, um in Zeiten knapper Mittel schlanke, effiziente Strukturen und eine hohe Flexibilität und Dynamik in der Mittelzuweisung sicherstellen zu können.

Letzte Änderung 25.08.2023

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