Gemäss neuer Erhebung hilft Innosuisse Unternehmen, Innovationsrisiken zu tragen

Bern, 08.12.2020 - Zum ersten Mal hat die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich im Rahmen der KOF Innovationserhebung auch alle Unternehmen befragt, die Gesuche für Innovationsprojekte und Innovationsschecks bei Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, gestellt haben. Die Studie zeigt unter anderem, dass Innosuisse risikoreiche Innovationsprojekte von hoch innovativen Unternehmen unterstützt. Für Innosuisse unterstreichen die Resultate, dass die zwei untersuchten Förderinstrumente sehr gut auf die Bedürfnisse von innovativen KMU ausgerichtet sind und entsprechend geschätzt werden.

Die Ergebnisse ermöglichen einen vertieften Einblick in das Innovationsverhalten der Förderkundschaft und den Vergleich mit anderen innovativen Schweizer Unternehmen, welche kein Gesuch bei Innosuisse eingereicht haben. Sie unterstreichen drei besondere Merkmale der von Innosuisse geförderten Unternehmen.

Innosuisse unterstützt Innovationsprojekte von besonders innovativen Unternehmen

Alle Innovationsindikatoren der Erhebung zeigen, dass Innosuisse insbesondere innovationsstarke Unternehmen fördert. Die Projektförderung von Innosuisse erreicht vergleichsweise viele junge, stark exportorientierte Unternehmen, die in ihrem Markt weniger stark der Konkurrenz ausgesetzt und produktiver sind als Firmen, die keine Unterstützung beantragen. Zudem erwarten sie in Zukunft eine höhere Nachfrage. Des Weiteren zeigt die Erhebung auf, dass 80 Prozent der Förderkunden von Innosuisse als innovativ eingestuft werden, gegenüber 64 Prozent im Hightech-Sektor und 33 Prozent in der Gesamtwirtschaft gemäss den Zahlen der KOF Innovationserhebung. Ferner ist der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) bei unterstützten Unternehmen gemessen am Umsatz viel höher. Zudem investieren sie stärker in F&E im Ausland und in die Zusammenarbeit mit externen Partnern.

Höhere Innovationsrisiken tragen

Gemäss der Erhebung bewilligt Innosuisse aus Sicht der gesuchstellenden Unternehmen jene Innovationsprojekte, die ein höheres Risiko aufweisen. Somit hilft die Förderagentur den Unternehmen, ihre höheren Innovationsrisiken zu tragen.

Unterstützung für effizientere Innovationsaktivitäten

Die Ergebnisse unterstreichen, dass Innosuisse Innovationsprojekte von Unternehmen fördert, die mit relativ wenig Mitteln für F&E überdurchschnittlich wirtschaftlich erfolgreiche Innovationen hervorbringen. Die Förderkunden sind also effizienter bei der Umsetzung ihrer F&E-Anstrengungen in neue und kommerziell erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen. Sie haben auch höhere Umsatzanteile von Produkten, die für den Markt neu sind. Dies unterstreicht die Innovationskraft der Förderkundschaft.

Für die Studienautoren der KOF, Professor Martin Wörter und Andrin Spescha, waren gewisse Unterschiede zwischen den von Innosuisse geförderten Unternehmen und anderen forschungs- und entwicklungsaktiven Unternehmen in der Schweiz zu erwarten. Dennoch überraschen die deutlichen Unterschiede bei den drei erwähnten Merkmalen. Des Weiteren zeigt die Erhebung, dass die Förderkundschaft den Nutzen der Projektförderung von Innosuisse als hoch einstuft. Knapp 80% der befragten Unternehmen bewerten die Förderung als nützlich oder sehr nützlich. Je risikoreicher die Projekte, desto höher wird der Nutzen eingeschätzt. Zusätzlichen Bedarf sehen KMU bei der stärkeren Flexibilisierung der Förderung, bei der Unterstützung radikaler Innovationen sowie bei der Beschleunigung des Innovationsprozesses.

Für die Erhebung befragte die KOF im Jahr 2019 im Auftrag von Innosuisse zusätzlich zur Schweizer Innovationserhebung alle 2’200 Unternehmen, die zwischen 2016 und 2018 Unterstützung für Innovationsprojekte oder Innovationsschecks beantragt haben. Die vorliegende Studie vergleicht diese Resultate mit den Ergebnissen der am 27. November 2020 publizierten, gesamtschweizerisch repräsentativen Innovationserhebung. Daraus geht hervor, dass elf Prozent der forschungs- und entwicklungsaktiven Firmen der Schweiz mit mehr als fünf Beschäftigten Unterstützung für ihre Innovationsprojekte bei Innosuisse beantragt haben.

Innosuisse ist die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung. Ihre Aufgabe ist es, die wissenschaftsbasierte Innovation im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz zu fördern. Unter anderem finanziert Innosuisse bis zu 50 Prozent der Kosten von Innovationsprojekten, die Schweizer Industriepartner, KMU, Start-ups sowie private oder öffentliche Organisationen zusammen mit einem Forschungspartner durchführen.


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