Während zwei Förderperioden 2013-2016 und 2017-2020 hat Innosuisse gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds SNF und dem Bundesamt für Energie BFE den Aufbau und den Betrieb von universitär vernetzten Forschungskompetenzzentren (Swiss Competence Centers for Energy Research SCCER) gesteuert und finanziert. Innosuisse hat die beiden Organisationen Interface in Luzern und die Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz beauftragt, die Evaluation der Wirkungen des abgeschlossenen Förderprogramms Energie im Rahmen des Aktionsplans «Koordinierte Energieforschung Schweiz» durchzuführen.
Mit dem Aktionsplan sollen nachhaltige und tiefgreifende Veränderungen in der Energieversorgung der Schweiz angestossen und umgesetzt sowie Lösungen für die technischen, gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen für die «Energiewende 2050» bereitgestellt werden.
Für den Aufbau der Forschungskapazitäten und den Betrieb von acht SCCER, die zusätzliche Förderung von Innovationsprojekten im Bereich Energie und die SCCER-übergreifende Förderung von «Joint Activities» hat Innosuisse in den beiden Förderperioden insgesamt über 250 Millionen Schweizer Franken an Fördergeldern eingesetzt. Mehr erfahren Sie in der Medienmitteilung vom 17.12.2020 zum Abschluss des Förderprogramms: Innosuisse schliesst Förderprogramm Energie erfolgreich ab.
Die Evaluation umfasst die Untersuchung der drei obengenannten Massnahmen. Dabei steht die Bewertung von kurz-, mittel- und, wenn möglich, auch langfristigen Wirkungen und deren Beitrag zu den Zielen des Aktionsplans im Zentrum. Das Evaluationsteam soll auch die Konzeption und die Umsetzung des Programms bewerten.
Für die Zusammenfassung der Ergebnisse und die Erarbeitung von Empfehlungen ist eine Peer-Review und eine Foresight-Konferenz mit Beteiligung von Energieexpertinnen und -experten vorgesehen. Damit soll die Evaluation auch den Fokus auf die möglichen langfristigen Wirkungen des Förderprogramms Energie und die Auswirkungen auf Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft legen.
Sieben Aktionsfelder - Acht SCCER
Das Aktionsfeld befasst sich einerseits mit der Effizienz bei der Energiebereitstellung, andererseits mit der rationellen Energienutzung. Es umfasst sowohl den gesamten Gebäudebereich als auch die industriellen Prozesse. Zwei SCCER sind in diesem Aktionsfeld tätig:
Der Fokus dieses Aktionsfeldes liegt auf elektrischen Netzen. Zentrale Themenbereiche sind neben deren Stabilität und der Versorgungssicherheit der Schweiz die Integration intermittierender erneuerbarer Stromquellen und Smart Grids ‒ auch hinsichtlich des Einbezugs entsprechender Speichertechnologien.
Das Nutzungspotential erneuerbarer Energiequellen hängt stark mit den zur Verfügung stehenden Speichermöglichkeiten zusammen. Diese müssen in der Lage sein, Schwankungen in der Produktion auszugleichen und die Verbraucherinnen und Verbraucher zuverlässig, effizient und kostengünstig mit Energie und Wärme zu versorgen.
Grosse Höhendifferenzen und genügend Niederschlag sind naturgegebene Vorteile der Schweiz. Technische Innovationen für bestehende und neue Wasserkraftanlagen sowie Mechanismen zur optimalen Regelung und Verknüpfung von Wasserhaushalt und Stromproduktion sind zu erarbeiten.
Im Zentrum dieses Aktionsfeldes stehen Anpassungen ordnungspolitischer Rahmenbedingungen sowie angebots- und nachfrageseitig wirkende Anreizmechanismen. In diesem Aktionsfeld soll unter Einbezug eines breiten Spektrums sozialwissenschaftlicher Kompetenzen untersucht werden, welche gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Implikationen sich aus bestimmten institutionellen Strukturen und Anreizsystemen auf der Mikro-, Meso- und Makro-Ebene ergeben.
Auf der Strasse und in der Luft werden vorwiegend fossile Treibstoffe genutzt, entsprechend hoch sind die CO2-Emissionen. In der Schweiz hat der Strassenverkehr das grösste Innovationspotenzial bezüglich Effizienz. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem effizientere Fahrzeuge.
Eine effiziente und breite Nutzung der Biomasse zur Bereitstellung erneuerbarer Energie setzt auf dem Markt eingeführte effiziente Nutzungstechnologien voraus. Ziel ist es, Biomasse so einzusetzen, dass die grösstmögliche Einsparung an nicht erneuerbaren Ressourcen bei kleinstmöglicher Umweltbelastung erreicht wird.
> Joint Activities: Die SCCER bündeln ihre Kräfte
Letzte Änderung 25.01.2021
Kontakt
Förderprogramm Energie
Dr. Kathrin Kramer Abteilungsleiterin Förderprogramm Energie- Tel.
- +41 58 462 00 74